[B]Ausstellung und Film zur Geschichte des Bremer Gaswerks in Woltmershausen[/B] Viele Menschen haben ihn noch gut in Erinnerung ? den in den Bremer Farben gestrichenen Gasometer, der weithin sichtbar den Weg nach Woltmershausen wies. 1984 fiel die Entscheidung für den Abriss, damit verschwand ein Wahrzeichen des Stadtteils. Die Produktion von Stadtgas war bereits 20 Jahre zuvor eingestellt worden. Darüber und über die Entwicklung vom Beginn der Gaserzeugung in Woltmershausen im Jahr 1901 bis zur heutigen Nutzung des Standorts durch die swb Netze informiert die von der Historikerin Veronika Zill für das Kulturhaus Pusdorf konzipierte Fotoausstellung ?Gaswerk Woltmershausen ? Ein Baustein Bremer Industrie- und Stadtgeschichte?. Zur Eröffnung am 7. Mai um 17.00 Uhr im Kulturhaus Pusdorf an der Woltmershauser Straße 444 wird auch der Film vorgestellt, der zur Ausstellung entstand und von Ralf Krönke produziert wurde. Am 3. Juni gibt es noch einmal die Gelegenheit, sich bei der Finissage über die Geschichte des Bremer Betriebes informieren zu lassen und den Film anzuschauen, bevor die Ausstellung am 8. Juni in die Räume der swb Netze umzieht. An dem Projekt des Kulturhauses, das auch von der swb AG unterstützt wurde, haben viele Zeitzeugen mitgearbeitet. Interviews entstanden, in denen ?Stadtwerker? die auf dem Gaswerk in Woltmershausen tätig waren von ihrer Arbeit berichten. Sie sind das Gedächtnis einer Arbeitswelt, die uns heute sehr fern scheint aber doch nur wenige Jahrzehnte zurückliegt. Die authentischen Schilderungen sind eine Bereicherung des Archivs und erlauben auch in Zukunft eine Rekonstruktion der Arbeitsbedingungen auf dem ehemaligen Gaswerk. Die Entwicklung des Industriebetriebes wird mit der im Stadtteil Woltmershausen verglichen. Interessante Parallelen gibt es zu entdecken, etwa Mitte der 1960er Jahre, als die Versorgung auf Erdgas umgestellt und gleichzeitig der Neustädter Hafen gebaut wurde. Auf den ersten Blick vielleicht kein direkter Zusammenhang aber doch ein Trend, der mit ?nicht mehr regional, sondern national und global? beschrieben werden kann. Mit gezeichneten Ansichten des Stadtteils am Fluss bringt Maritta Armena einen künstlerischen Aspekt in die Ausstellung und fokussiert damit den Blick auf die Bedeutung des Stadtteils für die Stadt. Die Öffnungszeiten des Kulturhauses sind: Mo. Di. Do. Fr. 10 bis 13 Uhr und Mo. Di. Do. 15 bis 18 Uhr [IMG]http://www.pusdorf.de/gasometer.jpg[/IMG] [I]Foto: Kulturhaus Archiv[/I]