Im Mai diesen Jahres findet in New York die Überprüfungskonferenz des Nichtverbreitungsvertrages (NPT) für Atomwaffen statt. Dort können wichtige Weichen zur Annäherung an eine atomwaffenfreie Welt gestellt werden. Aus diesem Grund hat die Pusdorfer Friedensgruppe einen ?Offenen Brief? an Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen geschrieben, der am 1. September 2006 der weltweiten Initiative ?Bürgermeister für den Frieden? (Mayors for peace) beigetreten ist, die sich zum Ziel gesetzt hat, alle Atomwaffen abzuschaffen. Die Pusdorfer Friedensgruppe bittet Böhrnsen, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass auch die letzten in Deutschland befindlichen US-Atomwaffen abgezogen und konkrete Maßnahmen zur atomaren Abrüstung festgelegt werden. ?20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges lagern in Büchel/Eifel immer noch Atomwaffen der USA? heißt es im Schreiben der Pusdorfer Friedensgruppe. ?Jede einzelne dieser Atomwaffen hat die Zerstörungskraft von mehreren Hiroshima-Bomben. Sie tragen nicht zu unserer Sicherheit bei! Außerdem ziehen sie Gelder ab, die wir gegen die heutigen Bedrohungen (z.B. den Klimawandel) benötigen. Wenn Deutschland weiterhin an Atomwaffen festhält, können wir andere Länder nicht glaubwürdig überzeugen, auf Atomwaffen zu verzichten.? Mutige Schritte hin zu einer atomwaffenfreien Welt seien jetzt möglich und notwendig, schreibt die Friedensinitiative weiter. US-Präsident Obama habe sich in Prag zu einer Welt ohne Atomwaffen bekannt. Im 65. Jahr nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki entspräche Obamas Abrüstungsappell den Friedenswünschen der Menschen. Die Pusdorfer Friedensgruppe bittet Bürgermeister Böhrnsen, zu prüfen, ob er in seiner Funktion als Bundesratspräsident eine Bundesratsinitiative zur Abschaffung der Atomwaffen starten könne.