Aktion auf dem Pusdorfer Marktplatz

Mit einem Rüstungswegweiser, der die Namen verschiedener großer Rüstungsproduzenten aufwies, machte die Pusdorfer Friedensgruppe auf dem Marktplatz in Woltmershausen auf die Herstellung von Kriegsmaterialien in Bremen aufmerksam. Im dabei verteilten Handzettel schrieben die FriedensaktivistInnen: „Rüstungsproduktion und -export können Kriege in Gang bringen und halten und neue Aggressoren aufrüsten. Beispiele gibt es dafür leider mehr als genug.  Deshalb gehören Herstellung und Verbreitung von Kriegsmaterialien sofort verboten. Damit würde die Bundesregierung wirklich internationale Verantwortung übernehmen und ihre Politik tatsächlich als Friedenspolitik bezeichnet werden können.“ Bremen sei eine Hochburg der Rüstungsproduktion, teilte die Friedensinitiative mit. In der Hansestadt produzierten unter anderem die Firmen Atlas-Elektronik, EADS, die Lürssen-Werft, OHB und Rheinmetall Defence Electronics Rüstungsgüter. Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) verschiffe in den Häfen von Bremen und Bremerhaven Kriegsmaterialien für den Export. Diese und andere Betriebe verdienten an Rüstung und Krieg.

Die Pusdorfer Friedensgruppe forderte Bremens Senat auf, echte Friedenspolitik zu betreiben und sich für die Umstellung Bremer Rüstungsfirmen auf die Herstellung ziviler Güter (Rüstungskonversion) einzusetzen und dafür wieder die Stelle eines Beauftragten für Rüstungskonversion zu schaffen. Außerdem rief sie den Senat auf, die Häfen von Bremen und Bremerhaven für Rüstungsexporte zu schließen.