Recht umfangreich war die Tagesordnung des Beirates Woltmershausen, die dieser am vergangenen Montag zu bewältigen hatte. Gleich zu Beginn stellte Uli Goritzka von der Controllingstelle der Bremer Polizei das Ergebnis der Bürgerbefragung für den Bereich Woltmershausen aus dem vergangenen Herbst vor.
Von 7180 versandten Fragebögen erhielt die Polizei im Bereich der gesamten Polizeiinspektion Süd 3327 zurückgesandt.
Bei der Frage, wie gerne die Woltmershauser in Ihrem Stadtteil wohnen ging die Prozentzahl der zufriedenen Bürger gegenüber der letzten Befragung von 1999 leicht von 93 auf rund 90 Prozent zurück. Bei der Frage nach der Verbesserung der Lebensqualität sahen ca. 11 Prozent eine Verbesserung, ca. 45 Prozent meinten es sei in etwa gleich geblieben, für ca. 35 Prozent hat sie sich jedoch verschlechtert.
Bei der Frage nach der Sicherheit im Stadtteil zeigte sich, das die Bürger sich doch recht sicher im Stadtteil fühlen.
Bei der Frage nach dem dringendsten Problem zeigte sich folgendes Ergebnis: Verkehrsprobleme 26,1 % Verwahrlosungsprobleme 16,4 % allgem. Kriminalität/ Drogenprobleme 10,9 % Ausländer 8,5 % Jugendprobleme 6,7 % soziale Probleme 6,5 %
Scheinbar geringer scheint die Woltmershauser Bevölkerung die Präsenz der Polizei wahrzunehmen. Waren 1999 noch rund 80 Prozent der Meinung, die Polizei heute, gestern oder in den letzten Tagen gesehen zu haben, waren dies 2002 nur run 74 Prozent. Allerdings hat sich die Zahl der Personen, denen die Einrichtung der Kontaktbeamten bekannt ist, gegenüber der letzten Umfrage leicht erhöht.
Bei der Bewertung des Polizeikontaktes (Skala von 1 sehr zufrieden bis 5 unzufrieden) gaben die Pusdorfer die Note 2,56 (Durchschnitt PI Süd 2,45). Dennoch scheint die Bevölkerung mit den Leistungen der Polizei sehr zufrieden zu sein, gegenüber 1999 mit ca. 83 Prozent erhöhte sich dieser Werte 2002 auf ca. 85 Prozent. Weitere Informationen über die gesamte Umfrage sind auch unter www.polizei-bremen.de erhältlich.
Über eine Veränderung in der Polizeiinspektion Süd informierte im Anschluß ein weiterer Polizeivertreter. Die bisher in den Revieren ansässigen Verkehrssachbearbeiter werden in der Schulstraße, dem Sitz der PI Süd, zusammengezogen, um dort eine Abteilung Verkehrsdienst zu bilden. Zukünftig stehen dort die Sachbearbeiter als Ansprechpartner zur Verfügung. Dennoch können Verkehrsunfälle und -schäden auch weiterhin bei den Revieren gemeldet werden, die dann gegebenenfalls an den Verkehrsssachbearbeiter weiter verweisen.
Neu eingerichtet wurde auch ein Jugenddienst mit 6 Personen, die sich hauptsächlich um kriminell gefährdete Jugendliche kümmern sollen.
Der Woltmershauser Tischlermeister Hans-Dieter Tietjen stellte danach dann seine Entwürfe für eine Gedenkstätte für den Fundort der Hansekogge in Rablinghausen vor. Gleich drei Entwürfe präsentierte der Handwerksmeister, der auch bereit ist, diese Gedenkstätte einzurichten. Der Beirat hat mit Interesse die Ausführungen zur Kenntnis genommen und wird sie in seine Beratungen mit aufnehmen.
Nachdem bereits auf der vergangenen Beiratssitzung der Beirat seine Unterstützung für das Expo-Projekt des Focke-Museums mit der Beiratstellung von 3000 Euro erklärt hatte, lagen nunmehr konkrete Förderanträge des Kulturhauses vor, das sich um die Umsetzung der Planung kümmern wird. 3000 Euro für die Durchführung sowie 1000 Euro für Arbeitsmaterial bewilligte der Beirat.
Der neue Beiratssprecher Klaus-Dieter Rathjen konnte unter anderem berichten, das es sich bei den Bauarbeiten zwischen Gaswerksgraben und Senator-Apelt-Strasse nicht um den Bau der Verlängerung des Gaswerksgrabens handelt, sondern vielmehr um den Bau eines Entlastungskanals, der verhindern soll, das bei starken Niederschlägen die Pusdorfer Keller nicht voll Wasser laufen.