Eines muss man den Betrügern ja lassen: Sie sind äußerst kreativ beim Erfinden neuer Tricks. Mit der jüngsten Masche wird versucht, Fax-Besitzer übers Ohr zu hauen. Und so funktioniert es: Man bekommt ein Fax mit folgendem Inhalt: 'Hallo liebe Simone, wir verlängern unseren Aufenthalt hier um eine Woche, kannst du bitte unsere Katze weiterhin füttern? Liebe Grüße Christian.' Der Empfänger heißt natürlich nicht Simone und pflegt auch keine Katze von Christian. Aber er macht sich Gedanken, was wohl aus der Katze wird, wenn der Besitzer eine ganze Woche länger ausbleibt. Weil er keine andere Möglichkeit sieht, schickt er ein Fax an den Absender zurück, um den Irrtum aufzuklären und die Katze zu retten.
Das aber ist ein großer Fehler. Denn das Fax, das von einer kleinen Insel im Indischen Ozean geschickt wurde, kostet ein Vielfaches der normalen Kosten, auf jeden Fall deutlich mehr 1 Euro/min. Hintergrund: Die Rufnummer ist eine ausländische Mehrwertdienste-Nummer, für deren Nutzung hohe Kosten fällig werden. Der betrogene Kunde bemerkt den teuren Irrtum zumeist erst Wochen später. Dann ist es häufig auch zu spät für Reklamationen, zumal sich dieser neue Trick rechtlich noch in einer Grauzone befindet. Das Landeskriminalamt Bayern warnt daher vor der so genannten 'Mitleids-Masche'. In dem oben beschriebenen Fall hatten fast 30.000 besorgte Katzenliebhaber Antwort-Faxe geschickt und dafür mehr als 100.000 Euro an Gebühren bezahlen müssen. Quelle: www.billiger-telefonieren.de