Auf den Straßen und Wegen der Städte liegt viel herum, was dort eigentlich nicht hingehört. Was Menschen verloren oder fortgeworfen haben, ist für den Pusdorfer Künstler Joachim Fischer jedoch nicht wertlos, sondern die Grundlage für seine Materialbilder. Unter dem Titel "Aufgelesenes - Auserlesenes" sind viele neue und einige ältere Arbeiten von ihm im Bürgerhaus Weserterrassen (Osterdeich 70 b) zu sehen. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 2. April um 18 Uhr im Beisein des Künstlers eröffnet. In Fischers Werken findet sich vieles wieder, was sonst Städte verunreinigt: Plastikteile, Getränkedosen, Handschuhe. Sperrmüllhaufen sind wahre Fundgruben für den Mann mit der roten Bommelmütze, die sein Markenzeichen geworden ist. In ihnen findet der 45-Jährige meistens die Holzplatten, auf denen er die Abfallteile arrangiert. Mit seinem kreativen Recycling, wie Fischer es nennt, gestaltet er Bilder, die Titel wie "Blondie in der Galerie", "Don Quichotte" oder "Jesus bekommt kein Taschengeld" tragen. Durch seine Arbeiten zeigt Fischer, dass man auch mit scheinbar Wertlosem noch etwas anfangen kann. Die Arbeit mit Fundstücken zieht sich wie ein roter Faden durch Fischers künstlerisches Schaffen. Erste Arbeiten entstanden damit bereits vor über 15 Jahren. Bilder in dieser Machart befinden sich seit 1999 in Bremer Staatsbesitz. Bei der Ausstellungseröffnung wird Fischer erzählen, was Müllaufsammeln für ihn mit Bildhauerei zu tun hat und weshalb Gelbe Säcke in seinen Augen Kunstobjekte sind. Einen Überblick über Fischers künstlerische Tätigkeit gibt seine Homepage unter [URL=http://www.bommel-fischer.de]www.Bommel-Fischer.de.[/URL] Die Ausstellung ist bis zum 26. April im Bürgerhaus Weserterrassen montags bis freitags von 12 - 22 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 12 - 20 Uhr zu sehen. [IMG]http://www.pusdorf.de/antrag.jpg[/IMG]